Europawahlergebnisse 2024 in Deutschland
Wie viele Wählerinnen und Wähler sind bei der Europawahl 2024 an die Urnen gegangen? Welche Parteien konnten die meisten Stimmen für sich gewinnen? Gab es eine höhere Beteiligung als bei der letzten Wahl? Alle Details für die einzelnen Bundesländer gibt es hier im Überblick.
Am Sonntag, den 9. Juni 2024, wurde in Deutschland das Europäische Parlament neu gewählt. Die vorläufigen Ergebnisse für ganz Europa sind hier (https://results.elections.europa.eu/de/) einsehbar.
Laut den Ergebnissen liegt die Wahlbeteiligung im europäischen Schnitt bei 51,01% (Stand: 12.06.2024). Deutschland erzielte mit 64,78% seine höchste Europawahlbeteiligung seit der Wiedervereinigung. Dies entspricht einem Anstieg von 3,4 Prozentpunkten im Vergleich zu 2019. Etwa 65 Millionen Menschen waren in Deutschland wahlberechtigt, über 1400 Kandidatinnen und Kandidaten traten für 35 verschiedene Parteien und andere politische Gruppierungen an. Erstmals konnten auch 16- und 17-Jährige an der Europawahl in Deutschland teilnehmen, was laut Statistischem Bundesamt etwa 1,4 Millionen Menschen betraf. Einen Überblick und direkte Vergleiche zu den einzelnen Bundesländern gibt es auf der Seite der Bundeswahlleiterin (https://www.bundeswahlleiterin.de/europawahlen/2024/ergebnisse/bund-99.html).
In den einzelnen Bundesländern
In fast allen Bundesländern hat die Zahl der Wählenden bei der Europawahl 2024 im Vergleich zu 2019 zugenommen, besonders in den ostdeutschen Bundesländern.
In Berlin lag die Wahlbeteiligung bei 62,3%, was einen leichten Anstieg im Vergleich zu 2019 darstellt. Die am meisten gewählte Partei war in Berlin 2019 wie auch 2024 die Partei der Grünen. Detaillierte Informationen zu den Europawahlergebnissen in Berlin gibt es hier: https://www.wahlen-berlin.de/wahlen/EU2024/AFSPRAES/ergebnisse.html
In Brandenburg stieg die Wahlbeteiligung um beeindruckende 8,0 Prozentpunkte (2019: 59,5%, 2024: 67,5%). Stärkste Kraft wurde dabei die AfD, mehr Details gibt es hier (https://wahlergebnisse.brandenburg.de/12/100/20240609/europawahl_land/).
Auffallend ist, dass die Wahlbeteiligung nur in einem Bundesland zurückging: in Bremen sank sie um 6,0 Prozentpunkte (2019: 63%, 2024: 57%). Die am meisten gewählte Partei wurde die SPD mit 21,5%, Details gibt es hier: https://www.wahlen-bremen.de/Wahlen/2024_06_09/ergebnisse.html.
In Hamburg (https://www.hamburg.de/innenbehoerde/18734926/2024-06-09-bis-vorl-ergebnis/) stieg die Wahlbeteiligung von 61,9% auf 65,7%. Die Grünen liegen mit 21,2% vorne.
Hessen konnte seine Wahlbeteiligung von 58,4% bei der letzten Europawahl 2019 auf 63,1% 2024 steigern. Die CDU gewann dabei mit 30%. Die genauen Auflistungen gibt es hier (https://wahlen.hessen.de/europawahl-2024/vorlaeufige-ergebnisse-2024 ).
Auch in Mecklenburg-Vorpommern war die Wahlbeteiligung 2024 deutlich höher als 2019 mit 7,2 Prozentpunkten mehr (2019: 58,4%, 2024: 65,7%). Dabei erreichte die AfD 28,3%, was einen Anstieg von 10,7% darstellt. Alle Details sind hier nochmal aufgelistet: (https://bundeswahlleiterin.de/europawahlen/2024/ergebnisse/bund-99/land-13.html) / (https://www.laiv-mv.de/Wahlen/Europawahlen/2024/).
In Niedersachen stieg die Wahlbeteiligung ebenfalls an im Vergleich zur letzten Wahl (2019: 61,5%, 2024: 64,1%). Die stärkste Partei wurde die CDU mit 31,4%, mehr Details sind hier einsehbar (https://landeswahlleiterin.niedersachsen.de/presse_service/presseinformationen/europawahl-am-9-juni-2024-vorlaufiges-amtliches-ergebnis-fur-niedersachsen-232794.html).
Die Wahlbeteiligung in Nordrhein-Westfalen stieg um 2 Prozentpunkte von 61,4% auf 63,4%, die CDU ist dabei die stärkste Partei mit 31,2%. Genauere Informationen unter dem folgenden Link (https://www.im.nrw/themen/europawahl-2024).
Rheinland-Pfalz konnte einen Anstieg der Wahlbeteiligung um 1,8 Prozentpunkte erreichen (2019: 64,8%, 2024: 66,7%). Mit 30,7% wird auch hier die CDU die stärkste Partei.
(https://rlp-eu24.wahlen.23degrees.eu/lk/0000000000/overview ).
Das Saarland liegt mit einer Wahlbeteiligung von 67,9% auf dem zweiten Platz hinter Sachsen. Hier wurde die CDU mit 29,3% die stärkste Kraft. Genauere Informationen dazu gibt es hier (https://wahlergebnis.saarland.de/EUW/).
Sachsen erzielte mit 69,4% die höchste Wahlbeteiligung Deutschlands und liegt damit 4,6% über dem bundesweiten Durchschnitt. Die AfD liegt dabei mit 37% vorne, was einen Anstieg um 11,7% im Vergleich zu 2019 darstellt. Genauere Informationen zum Bundesland Sachsen gibt es hier (https://www.wahlen.sachsen.de/europawahlen-2024-wahlergebnisse.php).
In Sachsen-Anhalt betrug der Anstieg der Wahlbeteiligung 7,5 Prozentpunkte (2019: 54,7%, 2024: 62,1%). Auch hier liegt die AfD vorne mit 30,5%, was einen Zugewinn von mehr als 10% im Vergleich zur letzten Europawahl bedeutet. Details sind hier zu finden (https://wahlergebnisse.sachsen-anhalt.de/wahlen/ew24/index.php).
Schleswig-Holstein konnte einen Zuwachs von 4,7% bei der Wahlbeteiligung erreichen (2019: 59,7%, 2024: 64,4%). Die CDU lag dabei mit 30,2% weit vor den anderen Parteien, die genauen Differenzen sind hier einzusehen (https://www.wahlen-sh.de/ew24_sh/).
In Thüringen stieg die Europawahlbeteiligung nur gering von 61,5% (2019) auf 61,9% (2024). Hierbei gewann die AfD mit 30,7% mit großem Vorsprung zur CDU. Details gibt es hier (https://wahlen.thueringen.de/datenbank/wahl1/wahl.asp?wahlart=EW&wJahr=2024&zeigeErg=Land).
Die Wahlergebnisse für Bayern und Baden-Württemberg finden Sie auf der Seite des Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in München: https://munich.europarl.europa.eu/de
Wahlbeteiligung ist leicht gestiegen
Die Europawahl 2024 hat gezeigt, dass die Wahlbeteiligung in den meisten Bundesländern im Vergleich zu 2019 leicht gestiegen ist. Dies deutet auf ein wachsendes Engagement und Interesse der Bürgerinnen und Bürger an der europäischen Politik hin. Die Unterschiede in den Wahlergebnissen zwischen den Bundesländern verdeutlichen die regionale Vielfalt politischer Präferenzen und Herausforderungen in Deutschland. Insgesamt zeigt die Wahl, dass die politischen Landschaften sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene in Bewegung sind und die Bürger zunehmend ihre Stimme zur Gestaltung Europas nutzen.