LUX in Saarbrücken: "Ein Weg, die Seele Europas zu finden"
Was für ein bewegender Abend in Saarbrücken! Am 10.4. zeigten wir den für den LUX-Publikumspreis nominierten Dokumentarfilm Intercepted von Oksana Karpovych. Im Anschluss diskutierten MdEP Manuela Ripa, Dr. Lesya Matiyuk, Vorstandsvorsitzende von UkraineFreundeSaar e.V., Filmkritiker Florian Koch und Moderator Timo Stockhorst (Europäischen Bewegung Saarland) über den Film und die Situation in der Ukraine.
von links nach rechts: Uta Neumann, Referentin im EP, Dr. Lesya Matiyuk, Vorstandsvorsitzende UkraineFreundeSaar e.V., Manuela Ripa, MdEP, Florian Koch, Filmkritiker, Timo Stockhorst, Europäische Bewegung Saarland
Zum Film und Talk eingeladen hatte das EP-Verbindungsbüro Berlin gemeinsam mit dem Europe Direct Saarbrücken und der Europäische Bewegung Saarland. Das Fazit der Europaabgeordneten Manuela Ripa auf eine kritische Frage aus dem Publikum zum Thema Aufrüstung in der EU, auch vor dem Hintergrund des Angriffs Russlands auf die Ukraine: „Beim ReArm Europe Plan geht es um Verteidigungsbereitschaft – das haben wir in Europa versäumt und müssen es jetzt nachholen!“
Vordergrund: MdEP Manuela Ripa
Das EP zeigte zudem die anderen nominierten Filme beim LUX-Marathon teils in der Camera zwo und teils im Filmhaus in Saarbrücken. Auch Julie bleibt still von Leonardo van Dijl, Flow von Gints Zilbalodis, Dahomey von Mati Diop und Animal von Sofia Exarchou fanden großen Anklang.
Gespräche auch nach dem Film Intercepted, beim Empfang
Am zweiten Abend des Film-Marathons begrüßte die ehemalige Europaabgeordnete und Mit-Namensgeberin des LUX, Doris Pack, das Publikum in der Camera zwo mit den Worten: „Der LUX-Publikumspreis ist eine Möglichkeit, die fünf Filme, die vom EP in 24 Sprachen untertitelt werden, in der gesamten EU zu zeigen und damit die europäische Seele Europas zu finden.“
Durch ein Gespräch mit dem deutschen Filmemacher Wim Wenders habe sie sich einst angeregt gefühlt, einen Weg zu finden, mehr europäische Filme zu zeigen, so die ehemalige MdEP. "Ein französischer Kollege hatte dann die Idee dieses Preises und sie (Doris Pack) unterstützte das Projekt sofort." Sie gab ihm zusammen mit dem Kulturausschuss, den Namen LUX.
Der LUX-Filmpreis wurde 2007 ins Leben gerufen und jährlich vom Europäischen Parlament verliehen. LUX leitet sich übrigens vom lateinischen Wort lux ab und bedeutet Licht. Seit 2020/21 wird der LUX-Filmpreis vom Europäischen Parlament in Zusammenarbeit mit der European Film Academy, der Europäischen Kommission und Europa Cinemas als Publikumspreis vergeben. Das heißt, sowohl die Öffentlichkeit als auch die Abgeordneten des Europäischen Parlaments können gleichberechtigt online über die Filme abstimmen. Bis 2019 konnten nur die Mitglieder des Europäischen Parlaments über den Gewinnerfilm abstimmen.
Begrüßung zum Film "Julie bleibt still" durch die ehemalige Europaabgeordnete und Mit-Namensgeberin des Preises, Doris Pack
Ein großes Dankeschön an alle, die den LUX-Marathon in Saarbrücken zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben!
Volles Kino, auch bei Flow am 13. April
Hier können Sie noch bis zum Wochenende über alle Filme abstimmen: https://luxaward-rating.europarl.europa.eu/de/
Am 29. April um 18 Uhr verkündet das EP den LUX-Gewinner in Brüssel. Dies ist der direkte Streaming-Link