LUX-Event in Bonn – Eingetaucht in die Welt europäischer Filme

„Die Eigenarten in Europa bereichern uns - diese sprachliche und kulturelle Diversität ist die riesen Stärke des europäischen Kinos“, so der Europaabgeordnete Axel Voss vor begeistertem Publikum am Mittwoch, den 10. Januar, über den Film "Fallende Blätter" von Aki Kaurismäki. Diesen typisch-tragikomischen Kaurismäki-Film zeigte das Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in Berlin in Kooperation mit der EuropaUnion Bonn/Rhein-Sieg in der Neuen Filmbühne in Bonn vor dem Hintergrund der diesjährigen LUX-Publikums-Filmvorführungen in den 27 Mitgliedstaaten.

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Die Neue Filmbühne in Bonn war voll besetzt  und die Filmfans konnten sich am 9. und 10. Januar 2024 neben dem für den LUX-Award nominierten Film "Fallende Blätter" vier weitere Filme, die um den LUX-Publikumspreis 2024 konkurrieren, ansehen und im Anschluss diskutieren. Im Scheinwerflicht standen diese europäischen Filme:

• 20.000 Arten von Bienen. Das Spielfilmdebüt der baskischen Regisseurin Estibaliz Urresola.
• Fallende Blätter. Finnische Tragikkomödie in deutsch-finnischer Koproduktion von Aki Kaurismäki.
• Smoke Sauna Sisterhood. Ein estnischer Dokumentarfilm von Anna Hints
• Auf der Adamant. Eine französisch-japanische Koproduktion von Nicolas Philibert. Gewinner des goldenen Bären.
• Das Lehrerzimmer. Ein deutscher Film von İlker Çatak, ausgezeichnet als Bester Spielfilm beim Deutschen Filmpreis 2023.

 

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Eine typisch-tragikomische Kaurismäki-Welt, die das Publikum behutsam durch die (Sucht-)Probleme der Protagonisten des Filmes begleitet. Es ist die Liebesgeschichte zweier einsamer Menschen, die sich eines Nachts zufällig in Helsinki treffen


"Es wäre sehr schade, wenn solche Nischenfilme nicht entstehen würden"  

         

Rund 200 Besucher und Besucherinnen, Jung und Alt konnten den eingeladenen Gästen zur finnischen Tragikomödie von Aki Kaurismäki Fragen stellen und mit ihnen über die Lage der europäischen Kinolandschaft sowie über Suchtfragen, das zentrale Thema des Films "Fallende Blätter", diskutieren. Diskutantinnen und Diskutanten waren Axel Voss, Abgeordneter des Europäischen Parlaments, Moritz Seibert, Intendant und Geschäftsführer des Jungen Theaters Bonn sowie Birte Holm von der Ambulanten Suchthilfe (Caritas/Diakonie Bonn). Die Moderation der Veranstaltung übernahm Kai Pfundt.

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Vorführung und Diskussion über die europäische Kinolandschaft.

„Es wäre sehr schade, wenn solche Nischenfilme nicht entstehen würden - die gute Förderung des europäischen und des deutschen Films ermöglicht es, auch Filme zu machen, die nicht allein aus der Marktlogik heraus produziert werden.“, so Moritz Seibert, Intendant und Geschäftsführer des Jungen Theaters Bonn. Das sozial-reale Melodrama und die Suchtabhängigkeit, die der Film zeigt, sind nach Birte Holm von der Ambulanten Suchthilfe (Caritas/Diakonie Bonn) keine Seltenheit. Holm begleitet in der Suchtarbeit Menschen, die den Wunsch, ohne Alkohol zu leben, verfolgen. 

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„In der Regel geht es darum einen eigenen Bezug zu finden, einen eigenen Antrieb zu finden – wofür lohnt es sich denn suchtmittelfrei zu leben? Liebe kann ein Motor sein, aber es gibt noch andere, nämlich zu erleben wie das Leben ohne Suchtmittel ist, und das beschreiben viele im Laufe des Prozesses als hätte man vom Schwarz-weiß-Film auf Farbfilm umgeschaltet“, so die Suchtberaterin zu der Frage, was Menschen antreibt, ohne Suchtmitteln zu leben. 

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Bei diesem Preis darf das Publikum mitentscheiden, welcher der nominierten Filme geehrt werden soll. "Vergessen Sie also nicht, die Filme auf der Abstimmungsplattform des LUX-Publikumspreises rating.luxaward.eu zu bewerten." Mit diesen Worten forderte Uta Neumann, PR-Referentin im Europäischen Parlament, das Publikum auf, sich aktiv am Voting zu beteiligen. Der LUX-Publikumspreis soll zur kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen Themen anregen sowie die kulturelle Vielfalt in Europa widerspiegeln. "Die Filme vermitteln stets europäische Werte wie Solidarität, Demokratie, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit. Darüber hinaus will das Europäische Parlament mit dem Preis den europäischen Vertrieb unterstützen. Die nominierten Filme werden grundsätzlich in die 24 Amtssprachen der EU untertitelt, so dass sie auch über die Landesgrenzen hinaus bekannter werden", so Uta Neumann noch.   

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Auf diesem Weg möchten wir allen Mitwirkenden für Ihren Einsatz bei den Filmvorführungen und der Filmdiskussion in Bonn danken! Seit 2020 wird "LUX – der europäische Publikumsfilmpreis" übrigens vom Europäischen Parlament und der Europäischen Filmakademie in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission und dem Netzwerk Europa Cinemas verliehen.

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Die LUX-Veranstaltung in Bonn als Video